Digitalisierung bestimmt zunehmend das tägliche Handeln in immer mehr Lebensbereichen. Seit längerer Zeit eröffnen digitale Medien auch neue Perspektiven für Bildungsprozesse im Studienseminar sowie in den Schulen. Die Corona-Pandemie hat diesen Prozess weiter verstärkt. Veröffentlichungen der Kultusministerkonferenz, des Hessischen Kultusministeriums sowie der Hessischen Lehrkräfteakademie zum Themenbereich „Bildung in der digitalen Welt“ verdeutlichen dessen hohe Relevanz.

Nun haben Ausbilderinnen und Ausbilder, gemeinsam mit der Seminarleitung und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst, ein Medienleitbild zur Orientierung für das Lehren und Lernen in der digitalen Welt entwickelt.

Dabei wurden reflexiv bereits in der Ausbildung vorhandene sowie perspektivisch noch zu akzentuierende Aspekte von digitalen Medienkompetenzen fokussiert. Das Kollegium des Darmstädter Studienseminars für berufliche Schulen bildet in Form einer Präambel und sechs prägnant formulierten Leitsätzen ihren Basiskonsens im Umgang mit Digitalität ab. Aktuelle und zukünftige Entwicklungen innerhalb der digitalen Realität können somit in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften beruflicher Schulen Berücksichtigung finden. Hierdurch soll ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Qualität von Unterricht und zur Schulentwicklung geleistet werden.

Vielen Dank für die Koordination des Prozesses an die Steuergruppe Medien um Frau Glück, Frau Kremer, Herrn Dill, Herrn Frye, Herrn Heymann und Herrn Vogt!

K. Vogt

Medienleitbild des Studienseminars für berufliche Schulen Darmstadt
Medien bestimmen seit jeher unser soziales und kulturelles Leben. Heute revolutioniert die Mobilisierung des Digitalen via Smartphones und Tablets unseren Alltag wie auch den Blick auf das Lehren und Lernen und damit auch auf die Ausbildung von Lehrkräften. Als Studienseminar möchten wir die Aufgabe annehmen, digitale Realität sensibel und reflektiert wahrzunehmen und in Lernprozesse – im Sinne der doppelten Vermittlungspraxis – zu überführen.

Das vorliegende Leitbild stellt dabei einen Ansatz dar, die Rolle digitaler Medien in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften zu reflektieren und fortzuentwickeln.

Der Rasanz technischer Entwicklungen ist insofern Rechnung zu tragen, als ein Leitbild für das Lernen mit digitalen Medien ebenso verlässliche wie dauerhafte Orientierungen anbieten muss.

Wir arbeiten im Sinne der doppelten Vermittlungspraxis in den Ausbildungsveranstaltungen mit digitalen Medien und reflektieren deren Einsatz.
Wir reflektieren und analysieren den gesellschaftlichen Prozess der Digitalisierung und seine Auswirkungen auf die professionelle Handlungskompetenz der LiV.
Wir nutzen E-Portfoliokonzepte für Aus- und Fortbildung zur Dokumentation, Reflexion und Vernetzung.
Wir nutzen das Potential analoger und digitaler Medien für unsere Seminararbeit, zielführend, zeit- und ressourcenschonend.
Wir verstehen Medienbildung und Digitalisierung als Querschnittsaufgabe und integralen Bestandteil der Ausbildungsarbeit.
Wir ermitteln Fortbildungsbedarfe und organisieren zu Unterstützungszwecken erforderliche Schulungen.